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Frühzeitige Kompressionstherapie bei Erysipel verbessert Symptome und Entzündungswerte

In einer gemeinsamen Studie unter der Leitung von Prof. Birgit Kahle, Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Lübeck und der Julius Zorn GmbH (Juzo) wurde untersucht, wie sich die frühzeitige Anwendung Medizinisch adaptiver Kompressionssysteme (MAK) auf den Verlauf einer Erysipel-Erkrankung auswirkt.

Die Ergebnisse zeigen: Eine frühzeitige Kompressionstherapie kann die Genesung beschleunigen und die Entzündung wirksam lindern – ohne zusätzliche Risiken.

Erysipele sind akute bakterielle Hautinfektionen, die häufig mit Fieber, Schmerzen und Schwellungen einhergehen. Die Standardbehandlung besteht aus einer systemischen Antibiotikatherapie, gefolgt von Kompression zur Reduktion von Ödemen. Der optimale Zeitpunkt für den Beginn der Kompression war bislang umstritten.

Die nun veröffentlichte prospektive, randomisierte Studie untersuchte 34 Patientinnen und Patienten mit Erysipel im Unterschenkelbereich. Die Interventionsgruppe erhielt bereits 24 Stunden nach Beginn der Antibiotikabehandlung eine Kompressionstherapie mit Medizinischen adaptiven Kompressionssystemen. Die Ergebnisse sind dabei vielversprechend:

  • Schnellere Senkung des C-reaktiven Proteins (CRP) bei Patientinnen und Patienten mit hohen Ausgangswerten (>50 mg/dl)
  • Deutliche Verbesserung der Symptome wie Schmerzen und Bewegungseinschränkungen
  • Keine Zunahme von Komplikationen wie Sepsis

„Unsere Daten zeigen, dass die frühzeitige Kompressionstherapie nicht nur sicher ist, sondern auch die Genesung unterstützt“, erklärt Prof. Birgit Kahle. „Insbesondere bei Patientinnen und Patienten mit ausgeprägter Entzündung kann die Therapie einen spürbaren Unterschied machen.“

Auch bei Juzo begrüßt man die Ergebnisse der Studie. „Medizinische adaptive Kompressionssysteme bieten nicht nur eine effektive Entstauung bei akuten Entzündungen, sondern lassen sich dank ihrer flexiblen Anpassbarkeit und einfachen Handhabung auch in der Langzeitversorgung vielseitig einsetzen“, betont Ulrich Frey, Leiter Medical Affairs bei Juzo. „Dass die frühzeitige Anwendung nun auch wissenschaftlich bestätigt wurde, unterstreicht das Potenzial dieser Systeme in der modernen Infektions- und Ödemtherapie.“

Die Ergebnisse wurden im Journal der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (JDDG) veröffentlicht und zeigen die Bedeutung einer individualisierten und frühzeitigen Therapie bei Hautinfektionen. Die vollständige Studienauswertung finden Sie hier: Treating cellulitis promptly with compression therapy reduces C‐reactive protein‐levels and symptoms – a randomized‐controlled trial - Dräger - JDDG: Journal der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft - Wiley Online Library

Julius Zorn GmbH

Juzo mit Hauptsitz im bayerischen Aichach wurde 1912 in Zeulenroda (Thüringen) gegründet und beschäftigt weltweit über 1.100 Mitarbeitenden. Mit der Schwesterfirma in den USA und den verschiedenen Tochterfirmen und Vertriebsorganisationen in Europa und Kanada bedient der Hersteller medizinischer Hilfsmittel einen internationalen Markt. Als Spezialist mit über 100 Jahren Erfahrung in der Kompressionstherapie hat Juzo es sich zur Aufgabe gemacht die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten zu verbessern und Beschwerden nachhaltig zu lindern. Dafür produziert das Unternehmen innovative Produkte – größtenteils „Made in Germany“ – aus den Bereichen Phlebologie, Lymphologie, Narbenmanagement und Orthopädie wie Kompressionsversorgungen in Rund- und Flachstrick sowie Bandagen und Orthesen. Neben den Produkten der Fachhandels-Marke Juzo gibt es die Juzo Akademie mit Fortbildungen für den medizinischen Fachhandel, die Marke sportomedix mit hochfunktionellen Produkten für ambitionierte Sportlerinnen und Sportler und die Marke EquiCrown mit medizinischen Kompressionsbandagen für Pferde. Mit Hightech, Handarbeit und Herzblut arbeiten die Mitarbeitenden bei Juzo an innovativen und individuellen Lösungen für mehr Lebensfreude in Bewegung. Weitere Infos unter juzo.de

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